Es
begann vor vielen, vielen, vielen Sommernächten....
Schon als zarter Knabe hatte ich
erste Kontakte zu Zweirädern mit Motor.
Später - kurz nach oder in der
Pubertät - auf der Suche nach einer festen Beziehung, lernte ich eine kleine
zarte Japanerin kennen.
Bildhübsch, handlich, griffig,
preiswert - genau so, wie man es sich so oft von Japanerinnen erzählt; ihr Name:
Suzuki
Sie war nicht mehr jungfräulich -
dafür aber extrem liebenswert.
Wir verbrachten mehr als sechs, sehr
aufregende Jahre miteinander. Leider lies sie mich eines Nachts sitzen (liegen).
Ohne ein Wort des Abschieds war sie plötzlich nicht mehr auffindbar.
Ich war dermaßen geschockt, dass ich
mich in ein Vierrad stürzte und die nächsten Jahre durch das trübe Glas einer
Windschutzscheibe auf mich zu schleichen lies.
Ab und zu gelang es mir gerade noch,
einem Freund kurz- bis mittelfristig seine Feile auszuspannen.
Einige Jahre später, lernte
ich dann eine recht sportliche, junge Frau kennen. Diese sorgte dafür, dass in
vielen Bereichen alte Sehnsüchte und Verlangen zurückkehrten. Längst vergessene
Begriffe - wie z.B. Kurven, Lack und Leder - bekamen eine neue Bedeutung für
mich.
Womit wir beim Thema wären. Auch sie
hatte einen Fahrschein der Klasse eins. Somit beschlossen wir uns - statt eines
Kindes - ein gemeinsames Zweirad anzuschaffen. Da ihr vorübergehend die
finanziellen Argumente fehlten kaufte ich, mit der F650 Strada
,

erstmal ein eher typisches Damenrad.
Die Idee dabei war, dass sie das
Gerät im Folgejahr übernehmen sollte und ich mir dann die, von mir heiß verehrte
Gummikuh
R850R zulege.
Nun ja, es dauerte etwas über zwei
Jahre bis ich merkte, dass ich so nicht wirklich glücklich war. Folgerichtig
blieb nur die Trennung. Also erstmal von der Frau - dann von der F650; die
Gummikuh R850R wurde Realität.
Irgendwie ein schönes Motorrad -
aber eben doch nur ein bayrischer Knödelhocker für Rentner. Ich fand, nach einem
Jahr fröhlichem dahinboxerns, ich bin eigentlich viel sportlicher veranlagt als
es mein Alter vermuten lässt (und meine Alte es immer behauptet) und
legte mir
eine R1100S zu.
Traumhaftes Teil! Kurvenspaß ohne
Ende, richtig Druck, richtig sportlich. Nur leider ein paar kleine
Schönheitsfehler.
Erstens, die Sitzposition ist für
Zwerge wie mich (1.73 cm) nur bedingt geeignet; zweitens, die Belastung der
Handgelenke ist recht stark; und am problematischsten - ich krieg das Teil nicht
unter 80km/h.
Egal, es machte richtig Spaß. Leider
wurde mir meine neue Liebe gediebt.
Zeit zur Trauer, der Geduld (ein
Monat Wartefrist - zu Saisonbeginn!!!) und die Möglichkeit neu zu probieren.
Ich ging also auf die Suche nach dem
günstigsten Preis für eine neue 11S. Dabei erschien mir - beim Händler -
unverhofft eine K12R.
Es war Liebe auf den ersten Blick!
Schon die ganze Gestalt diese Rundungen, das sanfte Schnurren, Lack und Leder,
Gummi - wieder werden alte Erinnerungen wach!
Also, entglitt mir die dreiste Bitte
nach einer Probefahrt. Beim ersten Körper- (Sitz) kontakt - Wahnsinn!
Ich bin gleich auf unseren
Fahrschulübungsplatz gedüst und habe Schräglage probiert bis sich die Fahrlehrer
und Schüler kollektiv an die Birne gefasst haben (von wegen, nicht für enge
Kurven zu gebrauchen). Beim Abknicken (Slalom) nicht einen Deut
schlechter als meine 11S (hinten mit 180er Schlappen). Kopfsteinstrecke -
ein Genuss! Bremse (ich hatte auch schon bei der 11S das Teilintegral mit ABS)
- genial!

Das war´s für fünf Jahre.
Dann hat BMW so einiges an neuen
Teilen auf den Markt gebracht. Also wollte ich mal testen.
Die einzige Alternative für mich:
K1200Rsport (s. Bild1 - ganz oben) Die ist etwas leichter und etwas
schneller und etwas teurer und etwas...
Na ja, Moppedfahren hat nichts mit
Vernunft zu tun; da entscheidet der Bauch.
Ich hab eben eine Probefahrt gemacht
und beim Aufziehen im ersten Gang gleich mal einen Wheelie genossen. Habe ein
traumhaftes Handling bestaunt und mich einfach nur wohl gefühlt. Da kann ich
auch verzeihen, dass die Thermoskanne, die BMW als Auspuff verkauft, auf der
rechten Seite ist.
Im letzten Jahr habe ich erste
Erfahrungen im "Autorennen" der Formel AS gemacht und überlege nun, ob ich nicht
umsteigen soll. Dort könnte ich mir, in der Zusammenarbeit mit der Firma
Lamborghini, eine erfolgreiche Zukunft vorstellen.
Hier beim "Boxenstop" in
Süd-Frankreich
Das wars dann.....Leider!
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